Tsapold's Tagebuch - Albtraum ohne Ende
- Manuel Vogelsänger

- 19. Sept. 2024
- 28 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Dez. 2024
Langsam zermürbt mich dieser bürokratische Kleinkrieg zwischen meinem Vetter und mir. Ich kann es in Mutters Augen sehen, wie enttäuscht sie darüber ist, dass unsere Familie zerstrittener denn je scheint. Vater ist auf tragische Weise von den Orks niedergemetzelt worden und außer mir hat sich niemand um sie gekümmert. Tselda treibt sich, wie immer, irgendwo aus zweifelhaften Motiven herum und schert sich einen Dreck um ihre Familie. Gerade jetzt braucht Mutter jede Unterstützung. Tja und mein lieber Vetter ist wohl eher auf sein eigenes Wohl bedacht und wittert die Chance, jetzt das Familienoberhaupt zu werden. Nun, diese Rechnung hat der Feigling ohne mich gemacht. Allerdings muss ich zugeben, dass er sich hervorragend in der Reichsverwaltung auskennt. Etwas, was man von mir sicher nicht behaupten kann. Irgendetwas werde ich doch wohl mit meinen vielen Orden und Ehren anfangen können. Praios noch eins, ich habe den Hochkönig der Elfen befreit, Drachen getötet, gegen Dämonen bestanden, einige sogar bezwungen, ein Alvaranianer sprach zu mir, ich habe den Kontinent umsegelt und nicht zuletzt zahllose Orks, Oger und sonstiges Gewürm gemetzelt. Und mir will es nicht gelingen meinen Vetter zu besiegen. Beschämend!
Nun, wie auch immer, das wird mir nun alles zu viel. Ich muss aus diesen Mühlen heraus, mir wird hier alles zu klein. Ich werden nach Baliho gehen, vielleicht können mich die Warenschau und die Mädchen ein wenig entspannen.
Das gibt’s ja nicht, kaum ein paar Meilen aus Greifenfurt raus und wer landet direkt vor meiner Nase? Minobe, die alte Hexe. Sie hatte wohl auch genug von den thorwalschen Haudegen und dem Anfertigen von Karten. Vermutlich will sie nur nicht zugeben, dass der gemeine Thorwaler, so gastfreundlich und integer er auch sein mag, doch eher einen begrenzten Horizont hat.
Es ist durchaus bemerkenswert, wie viele Praiosgläubige dieser Tage unterwegs sind. Es scheint, als wollten sie auch zur Warenschau, wobei ich mit das eigentlich nicht so recht vorstellen kann. Meiner inneren Unruhe ist das nicht so recht zuträglich.
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Irgendwie war das ja klar, so umtriebig und trinkfreudig Minobe ist, ist sie mit keinem geringeren als dem König der Gaukler bekannt, Familie da Merinal. Sie macht keine Anstalten, sich abzuwenden, also werde ich es mir hier wohl einrichten müssen. Scheinbar nett und gastfreundlich sind sie ja alle, aber ich würde doch schon wohler in der Stadt, in einer angemessenen Unterbringung fühlen.
Ein verrückter Zufall kommt wohl selten allein, denn mit Minobe nicht genug, haben wir bei den Gauklern Randali..., pardon Rondario und eine Zwergin namens Ginda getroffen. Sie ist auf jeden Fall netter als Baktasch, das kann ich sagen. Tja und zu guter Letzt kam auch noch Gom, wie immer redend wie ein Wasserfall um die Ecke. Bei ihm, jemand, der, oh Wunder, Minobe bekannt ist: ein Efferd Geweihter namens Reto. Bei den Zwölfen, seine Würden ist sicher zu respektieren, aber als Person? Gute Güte, als wäre Baktasch Priester geworden…
Minobe sagte, dass Syrixya eines Tages mit den Worten, sie ginge dann mal jagen aufgebrochen war und seitdem, mehr als zwei Praiosscheibenläufe her, nicht mehr gesehen ward. Und tatsächlich haben wir sie alle hier in Baliho zwischen ein paar Ständen vorbeihuschen sehen. Naja, nun ist sie wieder mal verschwunden. Offenbar hab ich es mit ein paar gutaussehenden Männern und einer Wette mit ihnen, dass sie es nicht schaffen werden, sie zum Lachen zu bringen, übertrieben. Die Wette hab ich gewonnen.
Rondario's kochkünste waren schon damals beindruckend, allerdings diese Knutschis, die er aus Kartoffeln gemacht hat... Sensationell!

Feiern können die Gaukler ja, keine Frage. Die Unterkunft in der Stadt war gar nicht nötig, denn wir sind direkt am Feuer eingeschlafen. Leider sind wir am Morgen durch einen lauten Trupp Praioten geweckt worden. Die sind ohne Rücksicht auf Verluste bei Sonnenaufgang in die Stadt eingeritten.
Ich ärgere mich ein wenig, dass ich gestern Abend keine Gelegenheit hatte, Bekanntschaft mit der Tochter unseres Gastgebers zu machen. Wurde sie doch heute sehr überzeugend als Tänzerin angekündigt. Da konnte er arme Tropf, der von irgendeinem Problem gefaselt und nach Hilfe im Auftrag eines Herrn von Wiedbrück gesucht hat, nicht mithalten.
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Nachdem ich eine, ich muss sagen, ganz außergewöhnlich hochwertige Ledertasche mit dem Familienwappen in Auftrag gegeben habe, mache ich mich auf den Weg in die Oberstadt zum Praoistempel. Offenbar sieht man Ritter meines Ranges wohl nicht so häufig hier, scheine ich doch ein ganz schöner Blickfang zu sein. Die ein oder andere hübsche Magd hab ich schon im Auge. Am Praiostempel stehen zwei Kutschen von zwei Magierakademien, "Magische Austreibung zu Perikum" und die "Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth". Das ist durchaus bemerkenswert. Ein Tempeldiener lässt mich nicht ein, da man sich offenbar gerade im Inneren bespricht. Das ist noch viel bemerkenswerter. Irgendetwas geht hier vor. Vor dem Tempel stehen auch Sonnenlegionäre. Man meint es ernst.
Es wird erzählt, dass der Praiostempel in Anderath von Orks überfallen und geplündert wurde. Diese feigen Widerllinge. Vielleicht hat ja dieser von Wiedbrück den Auftrag für uns, dieses Getier auszutreiben.
die Gruppe vor uns, die den Auftrag bekommen hat...
Ich suche die anderen und finde Minobe schon halb besoffen auf der Schau wieder. Wir beschließen zu von Wiedbrück zu gehen, um uns ein wenig Spaß zu gönnen. In der Taverne sind offenbar schon andere vor uns dort. Naja, wer auch immer das ist, die stechen wir garantiert aus. Nach etwa einer halben Stunde sind wir dann dran. Ich dachte nicht, dass das möglich wäre, aber dieser von Wiedbrück ist noch arroganter als ich. Schon meine Vorstellung brach er etwa bei der Hälfte ab. Ein Affront. Als stünde ihm zu, mich zurückzuweisen, aber genau das tat er. "Zu überqualifiziert" hieß es. Wie bitte?!

Vergessen wir ihn und diesen Auftrag, wir haben etwas Besseres vor. Nämlich zum Nordstern zu gehen, um uns der Tochter da Merinals zu widmen. Nachdem Minobe sich noch einmal in die Taverne erbrochen hat, sie kennt einfach nie Einhalt, ließen wir uns noch einen sehr, sehr starken Kaffee für sie zubereiten. Dann: auf in den Nordstern.
Dies war offensichtlich der ehemalige Efferdtempel, es waren noch Statuen und die aus blauem Glas bestehende, wunderschöne Kuppel erhalten. Hier ist einiges los und wir können noch gerade so einen Tisch ergattern. Der ist aber gar nicht notwendig, werden wir doch von drei sehr netten Traviageweihten an den Tisch nach ganz vorn gebeten. Wir werden mit Fragen überhäuft. Endlich Leute, die meinen und unseren Dienst am Volk und dem Reich zu schätzen wissen.

Da Merinals Tochter wird vom Besitzer des Etablissements, einem ziemlich auffälligen Brilliantzwerg, überschwänglichst angekündigt. Er hat nicht zu viel versprochen, Ginda und ich verlieren uns in ihrem betörenden Tanz. Erst nachdem die Vorstellung vorbei ist bekomme ich mit, dass die ehrwürdige Mutter eine beängstigende Vision hatte.
"Feuer. Eine große Menschenmenge. Flammen, die Kleidung und Haut verzehren. Eidechse. Scheiterhaufen. Schmerzen. Dunkelheit."
Nach dieser Prophezeiung war uns allen ein wenig mulmig, die beiden anderen Geweihten haben uns aber versichert, dass es Mutter Linai gut geht, da so etwas durchaus öfter passiert. Reto hört sich noch ein wenig im Nordstern um und macht den anwesenden Vertretern der Zwölf die Aufwartung. Später bringen Minobe und Reto Mutter Linai zurück in den Traviatempel, während wir anderen zurück zu den da Merinals gehen. Ich für meinen Teil schenke speziell den Rahja-Akolytinnen meine besondere Aufmerksamkeit.
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Am Morgen statten wir Mutter Linai einen Besuch ab, um zu sehen, wie es ihr geht. Wir finden sie ziemlich geschäftig packend wieder. Sie erzählt uns davon, dass ihre Vision von einer Tsa-Geweihten aus Dragenfeld handelt. Laniare, die Tsa-Geweihte, ist verbrannt worden und Linai möchte nach Dragenfeld, weil sie eine gute Bekannte war.
Der Weg dorthin ist nicht ungefährlich, so können wir Linai überzeugen…, nun Ginda hat uns den Auftrag euphorisch besorgt, unentgeldlich, im Namen der Traviakirche nach Dragenfeld zu reisen. Zurück zu unserer Bleibe gehend, finden wir den Praios-Tempel nicht viel weniger geschäftig wieder, denn es wird eifrig gepackt und verladen. Wir können in Erfahrung bringen, dass die versammelte Mannschaft inklusive der Magiergesandten nach Anderath reisen. Dafür, dass dort „nur“ ein kleinerer Praios-Tempel überfallen wurden, ist das ein ziemlich großer Aufwand.
Den Rest des Tages treffen wir Vorbereitungen für unsere Abreise.
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Im Morgengrauen verlassen wir Baliho und reiten den Pandaril entlang. Bemerkenswert sind die vielen Schreine und kleinen Altäre der Zwölf entlang der Straße, wobei auch sehr viele Schreine anderer Wesenheiten zu sehen sind.
Die Reise bis Anderath geht schnell, da es eine viel benutzte Straße ist. So ist es noch Vormittag als uns, zu unserer großen Verwunderung, eine Sonnenlegionärin begrüßt, als habe sie uns bereits erwartet. Wir schauen uns an und bestätigen uns gegenseitig, dass niemand von uns den Praioten auch nur ein Wort davon erzählt hat, dass wir nach Dragenfeld reisen würden.

Haben wir den großen Aufwand in Baliho bereits bemerkt, so ist es noch bemerkenswerter, wer uns hier in Empfang nimmt. Ein Hochinquisitor der Praioskirche, Amando Laconda da Vanya, der Hochgeweihte zu Baliho Brun Bauken, Ihre stellvertretende Spekatibilität der Akademie zu Perricum, Magistrat Moriani und Seine stellvertretende Spektabilität der Akademie zu Gareth, Tiron von Uckelsbrück. Man darf annehmen, dass es sich um eine ziemlich erste Sache handeln muss, angesichts dieser illustren Runde. Auf Nachfrage da Vanyas gab ich wahrheitsgetreu Rapport zu unserem Ansinnen.
Aber es kam noch besser. Ucurian Jago, Ordensführer des Bannstrahlerordens platzte herein. Dies allein mit der Anwesenheit der Spektabilitäten, ist schon mehr als nur bemerkenswert. Jago machte allerdings keinen Hehl daraus, uns allen zu zeigen, dass wir seiner nicht würdig sind. Einzig Reto wird von ihm wahrgenommen.

Tatsächlich stellt sich heraus, dass dieser ganze Aufwand nichts mit dem Überfall auf den hiesigen Praiostempel zu tun hat, sondern mit dem, wie es die Praioten sagen, Frevel, der in Dragenfeld begangen wurde. Der Tod der Tsa-Geweihten in Dragenfeld sei bedenklich passend zu Brun Baukens Traum, in welchem eine Eidechse unter einem Regenbogen geschlüpft ist, die sich in eine schwarze Schlange verwandelte und Bauken dann gebissen hat. Ebenso passend hierzu erscheint die Vision eines Festumer Magiers, der prophezeite, dass zwischen der roten und schwarze Sichel, unter einem Regenbogen, ein schwarzer Magier geboren würde. Bemerkenswert wohl auch die Tatsache, dass beim Überfall auf den Praiostempel nur Ritualgegenstände entnommen wurden, jedoch weder Gold noch andere Wertsachen. Sehr unüblich für marodierende Orks.
Man hat uns den Auftrag erteilt, im Namen der Praioskirche in Dragenfeld nachzuforschen, was genau mit der Tsa-Geweihten passiert ist. Wir haben drei Wochen Zeit. Viel anderes übrig, als dem zuzustimmen, blieb uns nicht.
Wir reisten umgehend ab, um die knappe Zeit bestmöglich zu nutzen. Auf dem Weg nach Braunsfurt habe ich einen kleinen Jungen bemerkt, der uns von Straßenrand aus mit seinem beeindruckenden Holzschwert zu verstehen gegeben hat, dass er hier nicht zu Spaß steht und Wegzoll von uns verlangt. Ich bin darauf eingegangen und besiegte ihn nur mit großer „Mühe“. Peldor, das ist sein richtiger Name, denn vorher gab er sich die Namen, von drei verschiedenen Räuberbaronen der Gegend hier. Begeistert davon, dass ich mit ihm gekämpft habe, hat er uns zu seinen Eltern nach Hause eingeladen, um dort Rast zu machen. Der Vater, ebenso Peldor, und seine Mutter Marita hatten nichts dagegen und obendrein genug Platz, also machten wir es uns an deren Tafel gemütlich und erzählten Geschichten unserer Abenteuer.
Später am Abend kam noch ein weiterer Gast, eine Rondrageweihte, Ayla von Schattengrund aus Perricum. Sie ist auf dem Weg nach Rhodenstein, um der Versammlung der Rondrakirche beizuwohnen. Auf ihrer Reise sind ihr die großen Räuberbarone Terkol von Buchenbruch und Fenn Weitenberg von Drôlenhorst nicht begegnet. Trotz ihrer hochgewachsenen und schönen Erscheinung habe ich davon abgesehen, ihr Avancen zu machen. Schließlich ist sie eine Geweihte.

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In der Nacht hatte sie wohl einen Albtraum, welcher uns alle aufweckte. Sie kniete im Bett, ihre Finger im eigenen Bauch vergraben, so dass die Haut schon anfing, leicht zu bluten. In ihren Augen war nur das Weiße zu sehen. Minobe wagte einen Blick in ihre Gedanken und berichtete später, dass sie vor etwas auf der Flucht war, von dem sie aber nicht wusste, was es war. Minobe wurde aus Aylas Kopf geworfen, als diese von einer Klippe fiel und aufschlug. Rondario hat dem Spuk dann ein Ende gemacht. Am nächsten Morgen konnte uns Ayla nur sagen, dass sie solche Albträume öfter hat, bedenklich fand sie das aber nicht.
Der Wirt muss das offenbar auch mitbekommen haben, denn als wir uns aufmachen wollten, war er schon auf und bereitete uns noch ein Frühstück. Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg nach Braunsfurt, welches wir dann gegen Mittag erreichten. Ein recht großer Ort, der mit einer ziemlich hohen Wehrmauer umgeben ist. Hier wird viel Lederhandwerk betrieben. Wir essen im "Trutzigen Bären" zu Mittag. Auch hier sind die Gerüchte von einem schwarzen Mann, der offenbar ganz Weiden einnehmen will, bereits im Umlauf, wie der Wirt uns erzählt.
Schon als ich Dreibirken aus der Ferne gesehen hatte, dachte ich bei mir, dass wir hier keine Rast machen sollten. Das bestätigte sich, als wir durchgeritten sind. Im Grunde überall Rinderhüter und Stalljungen. Dreckig, laut und gesetzlos. Ginda war nicht damit einverstanden, dass wir durchgeritten sind, da sie befürchtete, dass wir draußen übernachten würden. Nun, ich habe nichts gegen ein Bett einzuwenden, aber hier?

Auf dem Weg nach Aelderwald sind wir an einer großen Blutbuche vorbeigekommen, an welcher Leute aufgeknüpft hingen. Einer war wohl ein Moha. Ob hier die Angst vor dem schwarzen Mann eine Rolle gespielt hat? Der Ort Aelderwald selbst besteht aus verstreuten Gehöften und in der Mitte steht ein großer Turm. Dort befindet sich auch das einzige Gasthaus. Ginda bemerkte, dass hier offenbar Zwergenhand im Spiel war, so wie der Turm hergerichtet wurde. Der Wirt kann uns Kartoffeln von Laris anbieten, was Rondario dazu veranlasst uns eine seiner neuen Schnellessen zuzubereiten. Es gab panierten und in viel Öl gebrutzelten Fisch mit sowas wie kleinen Stöckchen aus Kartoffeln. Hervorragend, wie immer. Wir wurden von einem Traviageweihten, Vater Bostel, eingeladen, der im Auftrag von Mutter Linai nach dem Rechten sehen wollte. Wir verbrachten den Abend an seinem Tisch und gingen dann zu Bett.
Minobe beendete unsere, nun zuerst meine Nacht vorzeitig, da sie schlecht geträumt hatte. Völlig verschwitzt weckte sie mich. Es rächte sich, dass ich mich neben sie gelegt hatte, obwohl ich Bedenken wegen Kumo hatte. Sie konnte nur Worte stammeln:
König, Kaiser, Gott, unermessliche Macht. Ein Wort lässt ganze Städte zu Staub zerfallen. Ein Schnipsen und Menschen winden sich in Agonie. Meere verwandeln sich in kochendes Blut, Flüsse in Schleim. Die ältesten Bäume werden Untertan, abermillionen Sklaven, Gedanken überstrahlen Sterne, Götter winden sich im Staub. Der Sieg ist hohl.
Letztlich waren dann alle wach und wir übten uns, nachdem wir ihren Traum gehört hatten, in betretenem Schweigen. Das klang wirklich sehr beunruhigend. Wir entschieden, aufzubrechen. Der Wirt hatte uns wohl ebenfalls gehört und bereitete uns noch ein gutes Frühstück.
Auf dem Weg nach Braunenklamm berichtet uns Syrixia von ihrer Reise, nachdem sie sich mit den Worten „ich gehe Jagen“ vor zwei Jahren aus Thorwal von Minobe verabschiedete. Ihre gesamte Sippe spürt eine unangenehme Unruhe. Sie gaben ihr zu verstehen, dass etwas sehr Großes bevorstehen würde. Auch die Nivesen sind tief beunruhigt, was Syr von unserem alten Freund Crotett erfahren hatte. Selbst der Eichenkönig prophezeite, dass die Menschen, nachdem sie den letzten Fisch, das letzte Rind und den letzten Baum verschlungen hatten, nichts von dem verschlingen können werden, was sie erschaffen haben. Der Öffner der Tore kommt näher.

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Still und in uns gekehrt kommen wir in Brauenklamm an. Dieser Ort spiegelt auf seine Weise genau das wieder, was wir vermutlich gerade alle fühlen. Hoffnungslosigkeit. Brauenklamm ist trist, nass und kalt. Die Sonne erreicht die Häuser nur kurz. Retos Gemüt indes scheint sich zu bessern, angesichts des Flusses und der ständigen Präsenz Efferds. Trotz seiner Abgeschiedenheit ist uns dieser Ort bekannt, denn Briens Sohn, Selindien Hal wurde während der Orkkriege hier geboren. Wir hören, dass sich hier seltsame Gestalten rumtreiben sollen, außerdem seien die runenhagener Leute besessen von Etwas.
Nachdem Reto seine spontane Andacht gehalten hatte, traf er auf einen Zwerg, der offenbar verzweifelt auf der Suche nach Hilfe war, Gromar, Sohn des Gurtsch. Er benötigt Hilfe, sein Mühlrad wieder gangbar zu machen. Wir sind bereit zu helfen.
Reto erschien uns die offensichtliche Wahl ins Wasser zu tauchen, um nach dem Rechten zu sehen. Rondario hat mit einem Flim Flam für die nötige Beleuchtung gesorgt. Tatsächlich steckt da eine menschliche Leiche fest, die Reto mit etwas Kraftaufwand rausziehen kann. Richtig erkennen konnten wir von hier aus nichts, aber Reto rief uns vom anderen Ufer zu, dass es Brodar Langmarschen war, der Anführer der Truppe, die von dem Schnösel von Wiedbrück den Auftrag bekommen hatte.
Nur einen kurzen Augenblick später sehen wir wie Brodar erwacht und Reto unter Wasser drückt. Dämonisch lachend und erstaunlich beweglich für einen Untoten. Es gelingt uns, das Monster schnell auszuschalten, ansonsten wäre es vermutlich um Reto geschehen gewesen. In Brodars Stirn steckte ein, wie Ginda später erkennen konnte, Nagel aus Arkanit. Ein sehr, sehr wertvolles magisches Metall, welches hier als Fokus für einem Dämonentransfer verwendet wurde. Minobe konnte herausfinden, dass der Dämon aus der Sphäre Thargunitoths war. Insgesamt ziemlich besonders, denn der Nagel musste wohl so viel Wert gewesen sein, wie eine kleinere Kutsche und ein gutes Pferd. Aus unserer Sicht war Brodar niemand besonderes und dafür dann ein so wertvolles Artefakt zu verwenden, erscheint seltsam. Mir kommt der Gedanke, dass er vielleicht gezielt für uns bestimmt war. Die Praoiskirche wusste ja auch von unserem Vorhaben, warum also nicht auch ein Gegenspieler.
Reto konsultiert den hiesigen Ingrimmpriester, um eine Feuerbestattung und die Vernichtung des Arkanitnagels zu sicherzustellen. Karlov, so der Name des Priesters, ist verständig und wird sich um alles Notwendige kümmern.
Da man uns erzählt, dass der Fluss selbst tatsächlich gar nicht mehr so weit von hier aus dem Berg entspringt, möchten wir uns entlang des Ufers auf die Suche nach Spuren begeben. Dies vermutlich aber erst morgen. Auf Nachfrage im Gasthaus erfahren wir, dass Brodar und seine Gefolgschaft etwa vor zwei Tagen hier vorbeikamen. Wenn wir also schnell sind, könnten wir den oder die Verantwortlichen vielleicht noch stellen.
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Am nächsten Morgen sind Minobe und Reto beide kreidebleich. Sie hatten beide den gleichen, grausigen Albtraum. Minobe nun schon zwei Nächte in Folge. Reto ist besonders wortkarg, möchte aber, genau wie Minobe, nur schnell weg von hier.
In aller Früh‘ beschließen wir also, das Gasthaus zu verlassen, um auf die Suche nach Spuren über den Verbleib von Brodars Truppe zu gehen. Im Entenmarsch gehen wir durch die Klamm, reden nur das Nötigste. Abermals kommt mir der Gedanke, dass Brodars Leiche bei der Mühle kein Zufall gewesen sein könnte. Der, der das getan hat, will nicht, dass wir tun wollen, was wir tun, damit wir nicht herausfinden, was er getan hat. Als ich diesen Gedanken laut ausgesprochen hatte, spürte ich, wie alle Augen meiner Gefährten auf mich gerichtet waren und alle hatten den gleichen fragenden Gesichtsausdruck.
An der Weggabelung des alten und neuen Weges nach Salthel entscheiden wir uns dem Fluss zu folgen und gehen den alten Weg, von dem wir in Braunenklamm erfahren haben. Auf unserem Weg ist sich Reto sicher, dass wir verfolgt werden. Immer wieder sieht er eine dunkle Gestalt auftauchen und wieder verschwinden. Aus einem Wald heraus kann diesmal auch Ginda ein paar Augen blitzen sehen und sie beschließt loszurennen. Im Wald angekommen, ist allerdings nichts mehr zu sehen.
Wir folgen einem Weg zu einer Lichtung mit einem vermutlich druidischen Steinkreis. Rondario spürt eine starke Kraft, die von diesem Steinkreis ausgeht und hält es für einen Kraftknoten. Dort, wo sich astrale Kraftlinien treffen. Im Zentrum liegt ein Toter, der mit einer braunen Kutte bekleidet ist. Zwei große Wunden zieren seinen Körper, eine goldene, zerbrochene Sichel und ein zerbrochenes Schwert sind zu sehen. In den Schlamm getreten kann Reto noch einen kleinen Beutel mit einem Praiossiegel bergen. Darin sind noch Reste von Bannpulver.
In einem kleinen Wäldchen am anderen Ende der Lichtung des Steinkreises finden wir ein verlassenes Lager, von wo ein Kampf ausgegangen sein muss, allerdings keine Spur von weiteren Toten. Wir bemerken erst später, dass Minobe nicht mit zum Lager gekommen war. Sie blieb im Kreis und kann spüren, dass dieser mit starker Magie verschlossen wurde, so dass man die Energie, die sich hier bündelt, ernten kann. Wer tut und vor allem, wer kann sowas?
Nachdem wir den Druiden noch beerdigt haben und Reto einen Grabsegen gesprochen hat, reisen wir weiter nach Balken. Ein ganz kleiner Ort, vor dem ein kleines Lager Weid’scher Rundhelme zu sehen ist. In der Taverne fragen wir, ob hier die Brodar Truppe vorbeigekommen ist und in der Tat, vor etwa zwei Tagen waren sieben Leute hier, die fünf restlichen Mitglieder der Truppe, sehr wahrscheinlich Wiedbrück als deren Gefangener, aber noch ein recht unheimlicher, schwarz gekleideter Mann. Offenbar hatte der Mann das Kommando. Alles in Allem, seltsam, warum sollten sie ihren Auftraggeber gefangen nehmen? Die Truppe agiert so, als hätte es Brodar nie gegeben.
Beim Mittagessen sieht Reto abermals einen Schatten und spricht diesmal einen Schutzsegen auf die Stelle. Anschließend können wir alle Gepolter im Keller hören. Im Keller ist ein Eimer von einem Schemel gestoßen worden, also hat sich Reto das offensichtlich nicht eingebildet. Die Augen im Wald, die Ginda gesehen hatte, hätten auch von einem Tier stammen könne, aber dieser Eimer hier? Wie hätte der von selbst vom Schemel fallen können?
Wir sitzen trotzdem schnell wieder im Sattel Richtung Wolfshag. Hier erfahren wir, dass die Truppe um Brodar auch vorbeigekommen ist. Der neue Anführer sieht aus wie ein schwarzer Magus. Sie sind schnell weitergezogen. Man erzählt sich, dass die Gegend um Runhag sehr unbeliebt ist. Nur seltsame Menschen hausen dort. Tatsächlich scheint es so, als ob jede Siedlung, über die nächste Siedlung weiter im Osten herziehen würde.

Am späten Abend kommen wir in Salthel an, die Tore sind bereits geschlossen, aber uns wird problemlos Einlass gewährt. Da es schon spät ist, suchen wir uns ein Gasthaus, essen zu Abend und gehen zu Bett. Erst am nächsten Morgen erfahren wir, was sich in der Nacht zugetragen hat. Gom haben wir betend am Fenster gefunden, als wir aufwachten. Offenbar hatte er einen Albtraum. Reto bemerkte, wie er sich widernatürlich krümmte und sich, wie Minobe, selbst verletzte. Rondario half wieder mit seinem Geisteszauber, allerdings hätte Gom ihn fast niedergeschlagen.
Gom erzählt wenig, aber der Traum muss wohl etwa so gewesen sein:
Umgeben von Feinden. Hunderte fallen wie Weizen von seinem Rabenschnabel geerntet. Er wartet im Blut und fühlt sich wie geschaffen, um zu töten. Jeder Treffer lässt Kraft steigen. Unbändiger Wille zur Vernichtung. Stunden, Tage, Monate. Jahre langes Gemetzel. Dann, allein steht er auf dem Feld, umgeben von Zehntausenden von Toten doch der Blutrauch hat nicht nachgelassen. Er lässt den Rabenschnabel fallen, seine Finger enden in langen Klauen. Der Wunsch zu töten ist übermächtig, aber es ist niemand mehr da zum Töten. Gom sieht, wie er sich langsam das eigene Herz rausreißt.
Reto gab Gom einen Stärkungssegen und den Rest der Nacht betete er.
28. Ingrimm 1015BF
Als wir zum Frühstück heruntergekommen sind, war noch alles dunkel. Der Wirt hat verschlafen und hatte denselben Traum wie Gom. Rondario ist das nicht geheuer. Es ist etwas sehr Mächtiges im Spiel, wenn unbeteiligte, nicht bekannte Personen den selben Traum haben.
Angesichts der fortgeschrittenen Stunde beschließen wir, uns aufzuteilen. Minobe, Ginda, Gom und Rondario bleiben beim Wirt, während Reto und ich zur Burg hinaufgehen. Der Wirt ist verständlicherweise verwirrt, allerdings insgesamt gefasster als man das erwarten könnte. Er kennt Gerüchte über den schwarzen Zauberer aus dem Tobrischen, der Leute versklaven würde, weil er ganz Weiden für sich einnehmen will. Tatsächlich gibt er aber nicht viel darauf. Außerdem weiß er, dass Laris wohl ein Abkommen mit den Goblins hat. Er beliefert sie mit Geschirr und allerlei Gebrauchsgütern und dafür lassen sie ihn passieren.
Auf der Burg ist unser Empfang, nun sagen wir, eher holprig. Es scheint, als bekäme man nicht sehr häufig Hochadelsbesuch, noch dazu in Begleitung eines Geweihten. Man wollte uns in der Gesindeküche bewirten – Unverschämtheit. Wir erfahren erst spät, dass der Hausherr gar nicht zugegen und aufgebrochen ist, um eine Rotte Goblins beim Zollhaus auszumerzen. Ansonsten weiß hier niemand irgendwas. Diesem Haufen täte wohl mal eine kaiserliche Inspektion gut.

Wir reisen über Sichelweg weiter nach Runhag. War Braunenklamm ein Ort, an dem nur Reto sich wohlfühlte, ist Runhag einer, wo man nicht mal tot über der Mauer liegen möchte. Klein und hässlich, mehr kann man wohl kaum darüber sagen. Minobe macht im hiesigen Krämerladen auch direkt Bekanntschaft mit der Gastfreundschaft. Viel geredet wird hier nicht. Nachdem sie nur die üblichen Gerüchte in Erfahrung bringen konnte, lassen wir uns in der einfachen Herberge nieder. Am Abend im Schankraum – um ehrlich zu sein, am einzigen Ort in diesem Dorf, an dem man sich vermutlich nicht umbringen möchte – treffen wir das halbe Dorf wieder. Eine alte Frau erzählt uns von ihrem Sohn, der von dem Norbadischen Zauberer, welcher hier sehr regelmäßig hauste, weggelockt worden war. Der Zauberer verschwand dann für eine längere Zeit, nur um mit einem Stab und deutlich arroganter wiederzukommen. Der Stab hatte einen widdergehörnten Menschenschädel am Kopfende. Sah bedrohlich aus. Jemand anderes erzählte uns von einem Mädchen mit kurzen rot Haaren, die vor etwa drei Wochen in Sichelweg verschwunden war. Es wurde nur eine Kette von ihr gefunden. Weiterhin sind auch einzelne Wanderer verschwunden. Das kommt ab und an mal vor, allerdings in der Häufigkeit eher nicht. Wir bekommen noch mit, dass in unregelmäßigen Abständen Druiden nach Runhag kommen, um Kleinigkeiten zu kaufen. Herzögliche Prospektoren auf der Suche nach Metall kommen hier auch manchmal durch.
Wir gehen in Wald, um die Druiden zu befragen, falls wir sie finden. Es ist immer noch vorbildlichen Sommerwetter, also sind die Nächte entsprechend mild. Minobe beschließt, sich mit dem Besen einen Überblick zu verschaffen. Als sie wiederkommt, erzählt sie und von ein paar geflügelten Schatten, die sie verfolgt haben und die sogar geredet haben, als sie näherkamen. Eventuell Harpyien? Wir werden definitiv beobachtet und verfolgt, denn Reto hat ebenfalls und abermals festgestellt, dass er etwas im Augenwinkel gesehen hat. Syrixia konnte allerdings nichts finden, als sie nachgesehen hatte.
Wir gehen zur Quelle, die Minobe etwa vier Meilen weitergesehen hatte. Dort stehen auch Menhire, so wie wir sie beim letzten Mal gesehen hatten. Angekommen, bietet uns der Ort ein schönes Bild. Das Mondlicht erleuchtet die Lichtung hell und alles ist Moos frei. Reto macht sich zu einer rituellen Reinigung bereit. Er entkleidet sich und geht ins Wasser. Um ehrlich zu sein, hätte ich vermutlich erst einmal Besitzer gefragt. Ich bin mir nicht sicher, ob das hier nicht ein wenig respektlos erscheint. Wie auf Bestellung tauchte auch jemand aus dem Nichts auf. Eine Gestalt mit langem Bart und einer Kapuze mit zwei Widderhörnern. Er ging direkt zu Reto, hat uns auf dem Weg aber alle gemustert. Ich dachte, es würde Ärger geben, aber er hatte nur gefragt, was uns hierherführt.
Nach einer kleinen Erklärung von Reto, fällt Minobe direkt mit der Tür ins Haus und erzählt dem Druiden, dass wir seinen Bruder tot gefunden haben. Wir haben noch nicht mal nach seinem Namen gefragt. Der Druide sagte, er heiße Menos und war selbstredend nicht glücklich über die Nachricht. Gamrod, so der Name des Toten, sagte immer, dass sie vorbereitet sein müssten, die Lebensader Sumos, die durch den Steinkreis führt, muss gereinigt werden. Minobe fragt nach dem schwarzen Magier, den der Druide kennt, Korobar. Der könnte Gamrod getötet haben, aber macht über die Elemente traut ihm Menos aber nicht zu. Der sieht Korobar aber auch nicht im Stande den Steinkreis der Art einzuschließen. Nur etwas sehr Mächtiges, kann so etwas bewerkstelligen. Die Nacht verlief ereignislos, allerdings haben wir alle hervorragend geschlafen. Insbesondere für Minobe und Reto sicher gut.
29. Ingrimm
Wir reisen weiter nach Osten und können auf dem Weg Rauch erkennen. Der Weg führt über eine Klamm, allerdings ist die Brücke mutwillig zerstört worden. Minobe erkundet nochmals auf dem Besen, ob wir auch einen Umweg gehen können, was wir dann auch machen. Als wir an einen Umgestürzten Baum kamen, bin ich mit dem Pferd behände darüber gesprungen, nur, um von einem Armbrustbolzen, der vor mir eingeschlagen ist, gestoppt zu werden. Über den Hügel kommt jemand auf uns zu getaumelt. Armbrustbolzen schlagen links und rechts daneben ein. Ich steige ab und halte mein Schild schützend vor ihn – es ist von Wiedbrück. Die anderen kommen hinterher, dann taucht Korobar mit ein paar anderen auf. Ich soll von Wiedbrück freigeben. Hah! Von Wiedbrück ist ein Schnösel, aber wenn er ihn haben will, dann soll er danach verlangen. Das Nächste, was ich gesehen habe, sind jede Menge Untote, die Korobar offenbar befehligt.

Die Untoten waren schneller bei uns, als es eigentlich möglich gewesen wäre, so jedenfalls kam es mir vor. Sie schienen mir auch um einiges gewitzter zu sein. Scheinbar hatte sich Korobar im Umland bedient. Es waren Bauern, Wachen und Soldaten, die er mit Nägeln beschlug und genau so kontrollierte, wie Brodar. Reto beschwor eine Windhose, die Rondarios Orcano gar nicht so unähnlich war. Der trennte erst einmal ein paar der Gegner voneinander, indem er eine Flammenwand in der ganzen Wegbreite zauberte. Einer der Bauern kam nicht schnell genug heraus und wurde angezündet.
Von links und rechts näherten sich wohl anders magische Untote. Sie hatten leuchtend grüne Augen und spuckten seltsam schwarzen Nebel auf uns, der sich ausbreitete. Dagegen rief Reto den Schutz Efferds hinzu und beschwor eine große Kuppel um uns herum, in die die Untoten und der Nebel nicht hineinkamen. Wir alle waren mit einem der Untoten beschäftigt, da fiel mir aus dem Augenwinkel auf, wie Gom auf sie eindrosch. Mit jedem Schlag von ihm war zu sehen und zu hören, wie einer nach dem anderen vor ihm zerbarst. Aber auch mir gelang mal wieder einer meiner meisterlichen Hiebe, bei denen die Gegner keine Chance haben, meist war Ginda aber erfolgreicher als ich, die Gegner zu treffen. Rondario und Reto schalteten den Bruder der fetten Thorwal-Amazone aus und Minobe zeigte sich gewohnt wehrhaft mit ihrer Zweililie. Syrixia, wie immer in Guerillataktik, wurde nicht gesehen, allerdings wohl auch nicht von den Gegnern, denn mit zwei von ihnen machte sie kurzen Prozess. Korobar hatte uns offenbar unterschätzt, denn er selbst zog sich siegessicher kurz nach Beginn des Kampfes zurück.
Nachdem alles Gesocks beiseitegeschafft wurde, kümmerten wir uns um Wiedbrück, dem ziemlich zugesetzt wurde. Er erzählt uns, dass Korobar ein Nekromant ist, welcher von Wiedbrück und dem KGIA einst gestellt wurde. Korobar wurden mit Bannflüssigkeit die Kräfte geraubt und man glaubte, es sei alles erledigt. Offenbar haben sie sich geirrt. Er erzählte uns noch, dass Brodar, den wir als Untoten in Braunenklamm ausgeschaltet haben, den Druiden getötet hatte.
Einigermaßen reisebereit haben wir Wiedbrück auf dem Weg nach Osten mitgenommen, nachdem wir alle Arkanitnägel entfernt haben und die Toten verbrannten. Je weiter wir nach Osten reiten, fällt uns auf, dass sich die Umgebung ändert. Irgendwie weniger Farben und weniger saftig. Selbst die Praiosscheibe scheint nicht mehr so hell. Hier sind wirklich seltsame Kräfte am Werk.
Selbst die Pferde werden unruhig. Tatsächlich scheinen alle Tiere zu bemerken, dass hier etwas nicht stimmt, denn sie scheinen alle entgegengesetzt unseres Ziels zu fliehen. Ginda lässt sich auf eine Unterhaltung mit vier Harpyen ein. Es ist pures Glück ordentliche Informationen aus denen herauszubekommen. Dennoch scheinen sie Korobar zu kennen und sagen, dass er nun vermutlich im Drachenzahn ist: der Turm in Dragenfeld.
Nachdem wir die Harpyen losgeworden sind, gelangen wir zum Ursprung eines Brandes. Ein Bild brutaler Zerstörung und Mordlust, so kommt es mir zumindest vor. Dutzende Leichen, vermutlich ein paar Tage alt, aber seltsamerweise ohne äußerliche Wunden. Bis auf ein paar die mit Armbrustbolzen getötet wurden. Syrixia meint, dass, wenn man sich die verbrannten Wagen ansieht, ein paar Tage irgendwie nicht stimmen kann. Wie auch immer sie gestorben sind, es war sicher kein angenehmer Tod.
Endlich hat Reto sehen können, was ihn und uns verfolgt. Ein oder mehrere Gotongie, kleine dämonische fliegende Augen. Das letzte Mal, als wir soetwas gesehen haben, war Pardona im Spiel. Ich hoffe sehr, dass das hier nicht zutrifft. Trotz dieses unangenehmem Gasts, der ebenso schnell verschwunden ist, wie er aufgetaucht war, verbrennen wir die Toten. Dann machen wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz.
Leider ist die Nacht nicht ruhig verlaufen, denm Reto und diesmal Rondario hatten wieder einen dieser Träume. Das, was ich von Rondario verstanden habe, war ungefähr so:
Heiß unglaublich heiß - rote wüste - Himmel weiß und gleißend hell - eine sanft ansteigende Düne aus verkrustetem Glas - Blick von oben auf eine unendliche leere Einöde - wandern seit Ewigkeiten, Stunden, Tage, Wochen - Blick zum unendlich leeren Himmel - warten, bald wird es so ein - es ist noch nicht vorbei - unendlich weit entfernt, kann ich etwas sehen – komme auf Gestalt zu - Ein Mann in Schwarz, der Mann auf den ich gewartet habe - Die Zeit ist gekommen - Showdown, die Zeit steht still, es ist soweit – Der Mann ist maskiert, aber ebenbürtig - Der Himmel wird zum dunkelroten Zweilicht -Die Welt versinkt in rotem Nebel - grelles Funkeln, grelles flackern - Kampf, mit Schwert und Zauberei - Gegner steckt Treffer ein, geht aber nicht zu Boden – es gelingt mir, die Maske runterzureißen – Der Mann hat mein Gesicht, aber er ist nicht ich – Sein Gesicht platzt und meines auch - unsäglicher Schmerz - mein Bein ist verkohlt - Schmerzen jenseits aller Beschreibung - Ich durchbohre sein Herz, aber auch mein Herz - Er stirbt.
Später habe ich von Ginda erfahren, dass sie mit in Rondarios und Retos Traum war. Sie musste herausfinden, wer der richtige war. Glücklicherweise fragte sie die richtigen Fragen. Solche, die der falsche Rondario nie hätte beantworten können. Sie stammelte dann noch etwas von einem Zwerg, der auf einem Baumstamm gesessen hat und gesagt haben soll, dass sie gut gespielt habe.
Was geht hier eigentlich vor?
30. Ingrimm

Rondario und Reto sind sichtlich mitgenommen. Dieser Traum war der bisher schrecklichste. Reto ist sich sicher, dass wir uns auf verfluchtem Land befinden. Hier ist nicht mehr so, wie es sein sollte. Nicht einmal die Zeit. Syrixia hat festgestellt, dass unser gesamter Proviant kurz vor dem Verderben steht. Das dürfte eigentlich noch gar nicht der Fall sein. Glücklicherweise beherrscht sie einen Zauber, das wieder rückgängig zu machen, nur stellt sich die Frage, wie lange das vorhält. Rondario hat plötzlich graue Haare am Bart und meine Rüstung, gerade erst erneuert, zeigt bereits ungewöhnlich starke Verschleißerscheinungen.
Wir reisen weiter. Es ist sehr drückend heiß und absolut windstill. Gleichermaßen auch vollkommen geräuschlos, kein Blatt, kein Bewegen der Bäume, nicht einmal Tiere sind zu vernehmen. Die Bäume sehen aus, als ob sie fliehen möchten. Im Nordosten ist die Erde neben den Bäumen aufgelockert, im Südwesten sind junge Triebe, seltsam verdreht, kränklich. Ab einem bestimmten Punkt wollen unsere Pferde nicht mehr. Es hat keinen Sinn, sie zu zwingen. Viel schwerwiegender ist allerdings Kumos Entscheidung, Minobe mitzuteilen, dass er sterben wird, wenn er sie weiter begleitet. Minobe setzt ihn schweren Herzens auf eines der Pferde, die wir losschicken.

Wir sind matt und ausgelaugt, bemerkenswerterweise aber Ginda und Syrixia nicht. Scheinbar wirkt sich der Zustand, in dem sich dieses Land befindet auf Menschen weitaus stärker aus als auf Vertreter der alten Völker. Auch der Harmoniesegen von Reto bringt nur bedingt Besserung für uns. Dieses Land ist tot und wieder nicht. Es ist farblos und auch wieder nicht.
Plötzlich riecht Syrixia Rauch und wir beschließen nachzusehen. In der flimmerigen Ferne können wir viele Gestalten ausmachen. Als wir nähergekommen sind, treffen wir auf etwa 100 Flüchtlinge aus Dragenfeld, wie sie uns später erzählen. Allesamt äußerlich deutlich älter, als sie eigentlich sind. Der scheinbar Älteste ist entsetzt, als er hört, dass wir nach Dragenfeld reisen wollen. Dort liegt seiner Meinung nach das Zentrum dieser ganzen Misere. Er erzählt weiter, dass Laniare, die Tsa-Geweihte, einen Segen auf Dragenfeld gewirkt hatte, der zuerst alles wachsen und blühen ließ. Das war allerdings nur von kurzer Dauer, denn bald begann alles zu verdorren. Es wirkte sich bald auch auf die Menschen aus, Krankheiten und Missbildungen der Neugeborenen. Sie wussten sich nicht mehr zu helfen und haben Laniare der schwarzen Hexerei beschuldigt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Allerdings wurde dann alles nur noch schlimmer. Als schließlich die Toten wieder auferstanden waren, wurde es ihnen zu viel. Sie beschlossen Drangenfeld zu verlassen. Das alles geschah vor ein paar Tagen, in der Zeit sich die Welt zu dem veränderte, was heute zu sehen ist.
Also war es nicht Korobar, der Laniare verbrannte, dachte ich. Es waren die Bürger von Dragenfeld. Im Turm wohnt wohl schon seit einiger Zeit ein Tulamide namens Hamid ben Sayshaban, der, wann immer er zu sehen war, verschleiert erschien. Er war meistens freundlich und dennoch eher zurückgezogen. Er verstand sich besonders gut mit Laniare, aber ob er etwas mit dieser Sache zu tun hat, ist nicht klar, liegt aber nahe, denn Laniare hat diesen Segen jedes Jahr gesprochen. Dass er dieses Jahr so schief gegangen ist, erscheint mir nicht als Zufall. Es ist, als ob sich alles umgekehrt hat. Reto wirft ein, dass Asphaloth die Gegenspielerin zu Tsa ist und all das hier sehr danach aussieht. Korobar kann es nicht gewesen sein, denn der war zum Zeitpunkt des Segenspruchs nicht in Dragenfeld. Er war überhaupt nie so wirklich dort.
Als Gom in der Gegend herumstreift, wird er plötzlich von einem Armbrustbolzen getroffen. Es war eine Frau, die an einem der Wagen gesessen hatte. Rondario reagiert am schnellsten und paralysiert sie, noch bevor Ginda versucht ihr die Hand abzuschlagen, da sie bereits mit ihrem Zweihänder ausholen wollte. Zu guter Letzt renne ich sie um, so dass Ginda sie fesseln kann. Es ist Geshmine, aus der Söldnergruppe um Brodar. Rondario kann sie kurzfristig stabilisieren, als sie uns erzählt, dass das Letzte, an das sie sich erinnern kann, der Druide war, der getötet wurde. Korobar kam, und hatte die Gruppe angegriffen, weil er noch eine Rechnung mit Wiebrück offen hatte. Es ging alles schnell, sagte sie. Das Nächste, was sie weiß, ist, dass sie eine Frau namens Arashia aus dem Dorf entführen musste. Korobar war ohnehin auf dem Weg nach Dragenfeld und prophezeite, dass sie die Welt grundlegend verändern wird. Geshmine bettelte darum, dass wir sie töten, damit sie nicht wieder in diesen Zustand zurückkehren musste. Natürlich kam das für uns nicht in Frage, aber dann veränderte sie sich langsam wieder und wurde zur einer seelenlosen Marionette Korobars. Bis sie einschlief, versuchte sie sich zu befreien. Wir hatten mit der Karawane vereinbart, dass sie sie mitnehmen, wenn sie weiter auf den nach Westen ziehen. Unsere Hoffnung ist, dass Korobar irgendwann keine Kontrolle mehr über sie hat, wenn sie weit genug von ihm entfernt ist.
In der Nacht, während der Wache bemerken Reto und ich, dass sich eine große Gruppe Goblins näherte. Allerdings schienen sie nicht an einem Kampf interessiert zu sein. Die Oberschamanin, oder wie man das Oberhaupt eine Sippe bei den Goblins auch immer bezeichnen mag, gab uns zu verstehen, dass sie in Frieden kommen. Sie erzählt uns, dass auch sie auf der Flucht vor diesem verfluchten Land sind, und gibt uns den Rat auch so schnell wie möglich von hier zu fliehen. Uns fällt auf, dass sie allesamt deutlich älter aussehen, als sie eigentlich sein dürften. Sie kennen Korobar, der wohl früher als Einsiedler gelebt hatte und plötzlich vor etwa zwei Sonnenläufen zu Macht gekommen war. Er ist der Grund, warum sie sich entschieden, dieses Land zu verlassen. Sie sind weitergezogen und wir müssen dies auch tun. Nach Osten, nach Dragenfeld!

1. Rahja
Wir kommen vollkommen zerschunden in Dragenfeld an und es ist mindestens ebenso zerschunden, wie wir. Hier wächst und gedeiht nichts mehr, was auch nur einen Funken Leben enthält. Uns und unserer Kleidung sind die Jahre, die wir nicht gelebt, aber gealtert sind anzusehen. Einzig der Tsa Tempel strahlt noch ein wenig und sogar grünes Gras ist hier noch zu finden – surreal. Im Tempel gibt es einige Wandteppiche zu sehen, von welchen einer den Berg Naira Kubuch zeigt. Hier scheint das Altern zu stoppen oder zumindest verlangsamt zu sein. Wir schauen uns um und im Arbeitsraum, hinter dem Andachtsraum, können wir deutlich sehen, wo und wie Laniare für den Scheiterhaufen abgeholt wurde. In der Küchse nebenan finden wir ein Vokabelheft mit uns unbekannten Glyphen, die, wie sich aus dem Tagebuch Laniares herausstellt, in Protoselemia geschrieben sind.
Laniare war seit 1010BF Geweihte von Dragenfeld. Sie erzählt, dass sie den Tulamiden kennen und schätzen gelernt hat, weil dieser ihren Geist bereicherte. Der überzeugt sie auch langsam von Satinav, von dem man bis heute nicht weiß, ob er ein Gott oder ein Dämon ist. Gemeinsam ergründen sie ein Ritual, dass Tsa selbst beschwören soll und Laniares jährlichen Segen in ein Wunder zu wandeln. Als sie den Segen aber gesprochen hat, wurde ihr schnell klar, dass alles ins Gegenteil verwandelt und sie sprach selbst von einem Frevel, den sie begangen hat. Sie leistete keinen Widerstand, als man sie auf den Scheiterhaufen stellte.
Wir durchsuchen den Tempel noch weiter und finden durch Gindas Spürsinn drei Bücher, die wir besser nicht gefunden hätten. Den Codex Sauris, Zayad, Die fünf Arckanen Kapitel Hranga betreffend und den Liber Zhamoricum per Satinav. Alle drei, aber insbesondere Letzteres ist ein Werk von unschätzbarem Wert, allerdings auch ganz oben auf der Liste der verbotenen Bücher. Es entbrennt ein Streit zwischen uns. Reto und ich sind der Meinung, dass das Buch unbedingt ausgehändigt und vernichtet gehört, während Rondario es gerne behalten möchte, da er glaubt, wir benötigen es vielleicht, um das, was auch immer hier vor sich geht zu stoppen. Weiter im Tempel finden wir noch fünf klare und durchsichtige Ampullen und drei mit grün-bläuliche Farbe, welchen noch ein Test beiliegt – „Tsa verlässt uns nicht, verschenke es und ein großer Segen wird auch zuteil“
Wir legen uns schlafen.
2. Rahja
Gefühlt, wachen wir geschundener auf, als hätten wir nicht geschlafen. Wir alle, naja außer Ginda und Syrixia, sind deutlich gealtert. Obwohl sogar bei Ginda kann man die ein oder andere Falte mehr erkennen. Syrixia findet den Schlüssel zu einer weiteren Kiste, die wir im Tempel gefunden haben, im Scheiterhaufen. Da drin sind 178 Dukaten, sonst nichts.
Wir lassen Wiedbrück hier im Tempel zurück und schleppen uns zum Turm. Die Sonne ist nahezu verschwunden und wir gehen durch knöcheltiefen Staub. Die Turmruine und Gebäude drum herum hat die Zeit ebenfalls hart getroffen. Holztüren können einfach durchbrochen werden, Metalltüren sind so rostig, dass man denken könnte, sie stehen hier schon seit Jahrhunderten. Alles hier fühlt sich falsch an. Eines der Häuser war offenbar die Unterkunft der Söldnertruppe.
Gerade, als Ginda die Tür zum Turm aufknacken will, sehen wir Korobar oben auf dem Turm stehen. Er prophezeit unseren Tod, obwohl er so aussieht, als wäre er es bereits. Reto geht als erster in den Turm und sieht als erstes ein großes Wandbanner mit Zayad Runen mit denen der Name Thargonitoths geschrieben steht. Wir werden von Skeletten, Zombies und Untoten angegriffen. Im Kampf erweist Gom sich abermals als Untotenschlächter und löscht Gegner beinahe mit jedem Schlag aus. Rondario gelingt es, dass Banner mit einer Flammenwand zu zerstören. Wir hören einen markerfüllenden Schrei von unten.
Nach dem Kampf gehen wir in den Kellerraum und finden zwei Statuen auf einem Tisch stehend. Als ich mich nähere steht plötzlich schwebend darüber „Weiche zurück oder stirb, Verdammter!". Ich zerschlage trotzdem eine Statue und werde augenblicklich an die Wand geschleudert. Nach dieser Erfahrung gehen aus dem Keller nach oben.
Im ersten Obergeschoss befindet sich das Alchemielabor, in welchem die Nägel hergestellt wurden. Wir finden auch ein aufgeschlagenes Buch mit Sternenkarten. Minobe kann daraus erkennen, dass heute Nacht die gleiche Sternenkonstellation herrscht, wie sie am Tage, als Rohal Borbarad verbannt hat herrschte. Im zweiten Obergeschosse sehen wir drei Kreidestriche auf den Boden gemalt sie waren mit Hexenband, Satinavs Kette 1 und Satinavs Kette 2 beschriftet. Wir können leider nicht herausfinden, was genau hier vor sich gegangen ist. Als Beweis, dass es nichts Gutes was, sehen wir eine Uhr, deren Zeiger sich extrem schnell rückwärtsbewegen.

Weiter oben treffen wir auf Korobar, Streizer und einem weiteren Untoten. Abermals lässt er uns wissen, dass wir zu spät sind und befiehlt den anderen, und zu töten. Er selbst sieht nun noch toter aus, als gerade noch auf dem Turm. Der Kampf ist schnell vorüber, denn keinen von denen, nicht einmal Korobar hatte uns was entgegenzusetzen. Allerdings ist der Spuk noch nicht vorbei, Korobar war nur ein Handlanger des Thulamiden.
Wir gehen wieder in den Keller. Dort findet Minobe einen Zugang zum zweiten Kellergeschoss. Dort wiederum können wir eine weitere Falltüre erkennen, die sich in der Mitte eines aus Arkanit bestehenden Heptagramms befindet. Als wir die Falltür öffnen wollen, erscheint langsam ein triefender Dämon, ein Sordul. Gom allerdings, macht kurzen Prozess und schaltet ihn mit einem Hieb aus.
Als wir die Falltür öffnen, können wir einen Raum gefüllt mit Nebel und einer Kuppel sehen. In der Kuppel blitzt es. Wir können weder sehen, wie weit die Kuppel entfernt ist, noch ob der Raum einen Boden hat. Nach längerer Diskussion entscheiden wir, dass Rondario die Kuppel mit einem Zauber aus sicherer Entfernung zerstören soll. Unten angekommen, können wir wohl auf einem Boden laufen, aber wir alle laufen nicht auf demselben, wie es scheint. Wir schaffen es, uns dem Zentrum zu nähern und es bietet sich ein Bild des Grauens. In der Mitte, umgeben von zwölf leidenden an Ketten hängenden Körpern sehen wir Liscom von Fasar, der ein Ritual durchführt.















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