Tsapold's Tagebuch - Jannick und Zombies
- Manuel Vogelsänger

- 15. Mai 2022
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Juni 2022

Nach der ganzen Spionage verbrachte ich ein paar, sagen wir mal normale Tage auf Burg Falkenstein. Die anderen verstreuten sich ein wenig, aber wir machten aus, uns wieder in Greifenfurth zu treffen.
In Greifenfurth wurden wir auf eine Werbung der Angbarer Warenschau aufmerksam und entschieden dort mit dem Boot einfach mal vorbeizuschauen. Mein Pferd nahmen wir mit.
In Steinbrück liefen wir dann Richtung Angbar. Nun ich ritt, standesgemäß. Auf halben Wege machten wir an einer ausgesprochen malerischen Anhöhe mit Blick auf den See Rast.
Gom und ich kämpften zur Schau und durchaus Belustigung anderer ein wenig. Offenbar klang dies recht echt und eine Gruppe Abenteurer kam vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Schnell war allerdings klar, dass es sich nur um einen Spaß handelte.

Der Drakonier in der Gruppe war ein wenig eigenbrödlerisch, aber mit den anderen verbrachten wir einen netten Abend. Ich trank mit der Zwergin und stellte einmal mehr fest, dass ich für Zwergenfusel nicht geschaffen bin.
Gemeinsam in Angbar angekommen, ging allerdings jeder seiner Wege. Der Drakonier schien sich darüber besonders zu freuen.
Noch vor den Toren Angbars, halfen wir einem Puppenspieler, der sich bei seinen Begleitern offenbar einen Scherz zu viel erlaubt hatte. Wir halfen ihm, bereuten es aber insofern teilweise wieder, da er einfach nicht aufhören wollte zu quatschen.
In der Stadt angekommen, machten wir uns dann auf die Such nach einer Behausung, was angesichts der Warenschau und den zum sehr großen Teil ausgebuchten Stadt kein leichtes Unterfangen war.
Auf der Suche entdeckten wir ein Feuer, was sich aber als brennende Strohgestalt entpuppte und viele, als Ork verkleidete Kinder oder Zwerge, so genau konnte man das nicht unterscheiden, welche allen das Geld aus der Tasche leierten.
Minobe überredete uns, maraskanisch zu essen. Tatsächlich gab es hier einen Ort, an dem man nahezu alles fand, was Aventurien kulinarisch zu bieten hatte. Durchaus faszinierend, allerdings – maraskanisch?
Während wir aßen, fing Syrixia an, zu musizieren und zu singen. Durchaus betörend, musste ich zugegen. Das fanden andere wohl auch, denn am Ende fanden wir knapp fünf Dukaten wieder.
Da alles ausgebucht schien und ich sicher nicht in einem Dachboden unterzukommen gedachte, lud ich alle ein, im besten Haus am Platz zu wohnen. Ich zahlte für die Dauer der Warenschau im Voraus.
Wir gingen zum Gauklerlager, um Jannick nochmal einen Besuch abzustatten. Der freute sich sehr, uns wiederzusehen.
Wir sahen gerade, wie er mit seinen Puppen übte und dabei fiel auf, dass er scheinbar magisch begabt war, denn eine seiner Puppen – Marla - bewegte sich, auch ohne, dass er sie steuerte.
Er bot uns an, einen Rundgang zu machen, welchem wir zustimmten.
Ein paar Mohas bauten einen hohen Turm auf, von welchem man an eine Liane gebunden herunterspringen konnte. Zu meiner Überraschung traute sich Rondario dies zu. Syrixia sprang ebenfalls hinunter. Durchaus beeindruckend, allerdings auch recht halsbrecherisch.
Wir sahen noch ein sich im Kreis drehendes Gestell für Pferde, eine ziemlich jämmerliche Scharaderie, welche eine Tjost, den ehrenvollen Turnierkampf zu Pferde darstellen sollte und Baktasch!
Offenbar machte ich eine recht abfällige Bemerkung, Jannick gegenüber, denn er zauberte mir ein paar Sekunden zwanghaftes Tanzen an, sehr zum Gelächter aller. Offenbar war er ein Schelm.
Derselbe Baktasch, welchen Raluf im Armdrücken im Piratenlager von Kodnas Han besiegte. Es stellte sich heraus, dass Baktasch aus Angab stammte und noch immer auf der Suche nach Raluf ist. Baktasch erzählte uns, dass er unsere Schwestern traf, die wohl alle aus verschiedenen Gründen auf der Suche nach uns sind. Gom erinnerte sich nicht mehr an Gomora, eine Schelmin, begann aber darüber nachzugrübeln, jetzt wo Jannick auch ein Schelm war. Rondario’s Schwester Zina, war eine Druidin, von welcher er nicht sonderlich begeistert war. Tja und Tselda, meine Schwester, entschied sich schon früh für den falschen Weg, den Weg der Nacht und des unehrenhaft Geheimen. Wenigstens eine Sache, in der mein Vater und ich einer Meinung sind. Offenbar hatte Benjulf gleich zwei Schwestern. Eine, so wie Baktasch sie beschrieb, recht tumbe Bauernprinzessin mit gutem Herzen und Händen, wie Bratpfannen. Und Naäni, eine Nivesin, welche schon ohne ein Wolf zu werden, unheimlich genug wirkte.
Als wir so am Feuer saßen und Baktasch uns von unseren Schwestern erzählte, beobachteten wir Marla, wie sie so dasaß. So, als ob sie es sich selbst so ausgesucht hätte.
Den nächsten Tag nutzten wir, um unsere Besorgungen zu machen. Ich gab einen Schild aus Zwergenstahl in Auftrag, Gom ließ sich eine Rüstung anfertigen, Rondario kaufte sich einen dieser mechanischen Regenschirme und prahlte später damit. Minobe besorgte sich etwas, womit sie Sterne vermessen konnte. Ich verstand davon recht wenig.
Später waren wir dann wieder bei Baktasch eingeladen und lernten auch seine Kumpane kennen. Szellos, ein sagen wir mal Messerwerfer, erzählte uns zwei Geschichten, von denen ich offen gestanden keine behalten habe. Möglicherweise auch deswegen, weil ich wenig später ein Bordell aufsuchte.
Am dritten Tag besuchten wir dann die Warenschau und nutzten allerlei Attraktionen. Gom, wohl irgendwie verwirrt, verspürte den Drang, seinem Herrn Boron näher zu sein und meldete sich für einen Ringkampf mit dem Knochenbrecher. Natürich verlor er mit fliegenden Fahnen. Diesem Unsinn nicht genug, dachte sich Minobe, nur etwa ein Viertel des Knochenbrechers, sie hätte eine Chance. Auch hier ein Beispiel phantastischen Übermutes. Ich zog den Unmut des Volkes auf mich, da ich am lächerlichen Tjosk teilnahm, ohne den Strohsack zu Schutz. Natürlich gewann ich, aber meinem Kontrahenten schenkte ich den Gewinn. Im Übrigen, dachte Gom erneut, er könne hier etwas gegen mich ausrichten, allerdings war er noch immer angeschlagen vom Ringkampf, was ihn den Sieg gegen mich kostete. Rondarios Wurfarm hatten wir offenbar alle unterschätzt, denn er warf einen Ball beim Dosenwerfen derarf kraftvoll, dass er nicht nur seine eigene Pyramide abräumte, er tat das Gleiche auch mit der Pyramide nebenan. Ob hier ein kleiner Orkanofaxius mit im Spiel war, ließ er allerdings offen.
Alles in Allem war es ein sehr lustiger Tag, welcher mit dem Praiosgesang endete.
Gom und ich holten am darauffolgenden Tag unsere Bestellungen ab und begleiteten Jannick auf unserem Weg Heim, denn Seebrücken lag ohnehin auf unserem Weg.
Baktasch, welcher in Angbar nicht sonderlich gern gesehen war, fragte mich, ob die Burg Falkenstein einen Waffenschmied gebrauchen könne. Ich hielt das für eine großartige Idee, denn unser derzeitiger Schmied ist bestenfalls passabel und ein Idiot. Das Ansehen der Burg wird zweifellos gewinnen, heißen wir einen zwergischen Schmied aus dem Kosch willkommen. Das kann weiß Praois nicht jeder von sich behaupten.
Auf unserem Weg, um Jannick nach Hause zu bringen, machen wir an einem verlassenen Gasthaus halt. Rondario fand es notwendig, das Haus zu durchsuchen, damit wir keine unagenhmen Überraschungen erleben würden.
Baktasch und ich waren ein wenig gelangweilt, denn Rondario erschien uns etwas zu paraniod. Als ich dann eine Tür aus purer Ungeduld öffnete, da sich die Herrschaften eine gefühlte Ewigkeit zierten, selbige zu öffnen, erlaubte sich Gom einen Scherz und bließ mir Wind entgegen. Ich muss zugeben, dass ich im erstem Moment wirklich dachte, jetzt würde was passieren. Und einen Scherz von Gom erwartete ich einfach nicht. Wer tat das schon.
Die ganze Aufregung war selbstverstädnlich umsonst, denn es halndelte sich um ein seit Jahren verlassenen Raum. Gom fand auf seiner suche einen alten Verlobungsring, der zu Baktaschs und meinem Unverständnis abermals Diskussionen auslöste, warum wir so einen Ring hier wohl finden würden.
Die Nacht verlief – oh Wunder – ohen weitere Vorkommnisse, so dass wir am nächsten Vormittag in der Nähe von Jannicks zu Hause auf einen Brunnen stießen, welcher sehr dem ähnelte, den wir aus Szellos Geschichte gehört haben.
Minobe erinnerte sich an das Mädchen aus der Geschichte, welches einen Kreuzer hineinwarf, und dann einen Wunsch erfüllt bekam, also warf sie ebenso leichtgäubig eine Münze hinein. Jannick tat es ihr gleich.
Es kam, wie es kommen musste, denn Minobe machte einen Dämon auf sich aufneksam, welcher wohl vor hunderten Jahren von Rohal selbst an Dere gefesselt wurde. Er schloss mit uns einen Handel für ihn eine von Rohals Säulen zu zerstören. Dafür würde jeder von uns einen Wunsch erfüllt bekommen.
Da Jannick und Minobe eine Münze in den Brunnen geworfen hatten, war der Handel für beide verpflichetend. Gom griff sich eher unachtsam einen Hammer, welcher neben dem Brunnen aufgetacht war, um diesen im Brunnen zu versenken, somit verpflichtete er sich ebenso dem Dämon zu helfen.
Jannick war mit Auftauchen des Dämons in sofortigen Wahnsinn gefallen, Minobe brach zusammen, konnte sich aber recht schnell wieder erholen. Rondario schloss, dass Jannick’s starke Reaktion darauf zurückzuführen war, dass Jannick ein Schelm war.
Wir merkten schnell, dass wir keine Wahl hatten, denn der Dämon würde uns bestrafen, würde er sehen, dass wir ihm nicht Folge leisteten. Der Versuch Gom’s wurde mit einem plötzichen Erwachen Marlas kommentiert, was natürlich das Werk des Dämons war.
Wir beschlossen, wieder zurück nach Angbar zu gehen, denn Rohal wirkte dort viele Jahre lang. Jannick brachen wir in ein Spital, da er uns auf unserer Suche nur aufhalten würde. Aßerdem konnte man dort für ihne besser sorgen.
Im Archiv, fanden wir heraus, dass es wohl einige dieser Säumen Rohals geben musste und dieser eine Zollfeste im Kosch bauen hatte lassen. Diese war aber bereits abgetragen worden bis auf ein von Magischen Vorrtichtungen geschütztes Gewölbe.
In der Zwischenzeit gingen Syrixia und ich zu den Weißpüscheln, da es nach der Warenschau mehrere Raube von Diebesbanden gab, bei dere Aufklären wir vielleicht helfen konnten. Viel erfuhren wir aber nicht, außer, dass wir auch erfahrere Waldläufer zur Seite gestellt bekommen konnten, wenn wir uns in der Gegend nicht auskannten.
Als wir rasteten, träumten wir alle den gleichen Traum, welcher uns allen Angst einjagte und nachhaltig, zumindest für den folgenden Tag einnahm. Der Dämon war bei uns.
Anschließend statteten wir den Stäben Rohals, ein Weißmagier Orden einen Besuch an, um mehr über sie Rohal und sie Säulen zu erfahren. Minobe und Gom blieben im Wald zurück, da sie als Hexe und der Golarit sicher nicht wohlwollend empfangen würden. Der Dämon schien zu wissen, wo wir waren, denn vor der Eingangstür ließ er eine Schrift erscheinen, die uns warnen sollte, kein falsches Wort zu sagen.
Rondario verschaffte uns als Kollege Zutritt, dennoch wurden wir eher mistrauisch beäugt. Wir erfuhren, dass Rohal siebenundsiebzig Dämonen und Wesen gebunden hatte, damit diese für die Ewigkeit nicht mehr beschworen werden konnten. Außerdem musste „unser“ Dämon sehr mächtig sein, denn Rohal sah nicht bei jedem Wesen vor, dass mehr als eine Handvoll Säulen notwendig waren. Der Besuch machte es wahrscheinlich, dass die Säule, die wir suchten im Gewölbe der alten Zollfeste war.
Wir beschlossen, diese Zollfeste selbst zu suchen, da man uns auch bei den Stäben Rohals keine genauen Angaben machen konnte.
Dank Syrixias hervorragender Fähigkeit, Fährten zu suchen, gelang es uns tatsächlich eine alte Straße zu finden, von welcher die Stäbe gesprochen hatten, von der sie aber auch nicht wussten, wo sie war.

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